Trotz Corona-Pandemie, war es unter Wahrung aller Hygienemaßnahmen, wieder möglich Molekularbiologie praktisch zu erleben. Die beiden Biologie-Leistungskurse des beruflichen Gymnasiums haben zum Halbjahresschwerpunkt Genetik jeweils an einem eintägigen Praxistag im molekularbiologischen Labor des Heisenberg Gymnasiums teilgenommen. Dort wurden Methoden ausprobiert, die man sonst nur theoretisch aus Schulbüchern kennt.
Eine „Polymerase-Chain-Reaktion“ (PCR) ist eine Methode, um Erbsubstanz zu vervielfältigen. Wie sie funktioniert, wusste man zwar schon vorher aber wie das entsprechende Gerät (Thermocycler) aussieht und vor allem wie die Proben zusammengemischt werden, waren interessante neue Aspekte. Das Arbeiten mit Pipetten im µl-Bereich (Mikroliter bzw. ein Tausendstel Milliliter, als so wenig, dass man es kaum sieht) war beim ersten Probieren gar nicht so einfach – nach einigem Üben aber kein Problem mehr. Auch eine Gelelektrophorese selbstständig mit eigenen Proben zu bestücken sah anfänglich schwieriger aus, als es letzten Endes war. Inhaltlich wurde mit Hilfe der PCR-Methode untersucht, welche Tierart sich in der Lebensmittelprobe befindet. Mit einer PCR ist es nämlich möglich, gezielte DNA-Stücke d. h. Erbinformationen (z.B. vom Pferd, Rind, Schwein…) zu vervielfältigen und anschließend zu analysieren. Insgesamt ein interessanter Ausflug in die praktische Molekularbiologie – ein spannendes und zukunftsträchtiges Arbeitsgebiet – auch für zukünftige Absolventinnen und Absolventen der des beruflichen Gymnasiums.