Header 2019 FSHeilerziehungspflege

Nach drei Jahren Pause fand mit vier Klassen der Fachschule für Heilerziehungspflege der Ausflug am 16.09.2022 zur REHACARE 2022, der internationalen Messe für Rehabilitation und Pflege in Düsseldorf statt. In den Messehallen gaben mehr als 650 Aussteller aus 37 Ländern einen Überblick über den internationalen Markt der Möglichkeiten.

„Selbstbestimmt Leben“ war das Motto der REHACARE, so drehte sich alles um die Bedarfe und Anliegen von Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Vorgestellt wurden Neuheiten und Weiterentwicklungen für mobilitätseingeschränkte Menschen wie Rollstuhlzubehör, Kinderhilfsmittel, intelligente Assistenzsysteme (Roboter und Exoskelette) auchTherapien und Hilfen für Reha und Pflege.

Rehacare

Neu war auch das Thema Long-Covid mit den massiven Herausforderungen für die Rehabilitation. Da die physischen und psychischen Krankheitssymptome in individuellen Ausprägungen neue Therapiekonzepte erfordern, die erst entwickelt werden müssen.

In Halle 6 z.B. ging es um den passenden Arbeitsplatz, um Hindernisse abzubauen und den Weg in die Arbeitswelt zu ermöglichen und Auswege aus der Arbeitslosigkeit. Dazu gab es dieses Jahr ein Exoskelett-Parkour, wo Besucher ausprobieren konnten, ob und in welcher Form Exoskelette Erleichterung für Rücken, Hand und Ellenbogen bringen.

Beeindruckt waren wir Studierenden von den zukünftigen Möglichkeiten und Herausforderungen an die Arbeit als Heilerziehungspfleger*in auf dem Gebiet der technischen Pflege und der digitalen Arbeit mit Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Gestartet sind wir in Halle 7, wo uns ein breites Sportangebot mit einem Mitmachparcours begeisterte, organisiert vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW). Sofort sahen wir einen Rollstuhl am Seil, an dem man sich hochziehen konnte.

Wir haben mit einer Kegelschiene gekegelt, welche mit Zusatzzubehör je nach Beeinträchtigung ergänzt werden kann. Der Rollstuhl-Parcours zeigte uns leider durch einen erlebten Unfall bei der Durchführung, wie schwierig der Alltag mit der Umwelt sein kann und wie wichtig es ist, Vertrauen zu haben an Personen die einen unterstützen sowie, was für eine Verantwortung es an die eigene Arbeit stellt. Der Deutsche Segelverband bietet inklusives Segeln, es gab Kanu, Para Ski, Rollstuhlbasketball oder Tischtennis und vieles mehr zum Ausprobieren und Beratung-

Die Umfeldsteuerung per Sprache erleichtert den Alltag und kann Türen, Aufzüge, Medien Rolläden und vieles anderes ohne Internet ansteuern- Es faszinierte uns und zeigt Möglichkeiten auf, wie Barrieren verschwinden. Bei einem Treffen mit dem Aktivist Raul Krauthausen entstand die Frage: Warum „Behinderte“ keine Ausbildung machen können? Und ob „Inklusionsassistenz“ nicht eine bessere Berufsbezeichnung als Heilerziehungspfleger:in wäre?

Wir konnten einiges ausprobieren, es gab auch ganzheitliche Angebote, wir haben viel gelernt und hatten unseren Spaß, bedanken uns bei Frau Lange, Herrn Manowski und Herrn Gorka, die uns diesen Tag ermöglichten. (Rofia Issa und Mandy Rhein, eFH22p)