"Denn, um es endlich einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Friedrich Schiller (1759-1805)
Diese Erkenntnis erlangten auch die Studierenden der Klasse eFS23q (Fachschule für Sozialpädagogik, Mittelstufe) als sie am 28. März 2025 die Messe für analoge Brett- und Kartenspiele in der Dortmunder Westfalenhalle besuchten. In Halle 4 der Messehallen stellten die über 140 Aussteller nicht nur ihre neuesten Spielideen vor, sondern boten vor allem jede Menge Möglichkeiten zum Ausprobieren und Mitspielen an. Die interaktive Ausstellung ist als erlebnispädagogisches Angebot darauf ausgelegt, neue Spielideen, aber auch klassische Spiele und vielleicht deren Varianten oder Erweiterungen kennenzulernen und zu spielen, wobei das Motto lautet: „Ausprobieren und Mitspielen erwünscht!“ Auf ca. 7.600 qm Ausstellungsfläche gab es jede Menge Gelegenheiten, neue Spielideen zu begreifen, sich in Spielprozesse hineinzudenken und Strategien zu erproben. Die freundlichen und kompetenten Mitarbeiter:innen der unterschiedlichen Anbieter und Spielstationen lieferten fachliche Informationen und gaben Tipps im Umgang mit den Figuren, Karten und Spielaccessoires.
Dabei erfreuten sich die Studierenden an der Teilnahme an Brett-, Würfel- und Kartenspielen, kniffligen Rätselspielen, Fantasy- und Rollenspielen, Escape-Games und vielen weiteren Spielarten, wodurch nicht nur ein „Lernen mit Unterhaltungswert“ geboten wurde, sondern vor allem auch Inspiration und neue Spielideen. Diese Ideen und die neuen Impulse werden von den Studierenden aufgegriffen und genutzt, um ihre eigene Spielentwicklung voranzutreiben. Der Besuch der Spiel doch!-Messe geht nämlich mit der Idee einher, in Kleingruppen eigene Spiele zu entwickeln, die im bevorstehenden Blockpraktikum im zweiten Arbeitsfeld erprobt werden können, mit einer Zielgruppe von Kinder und Jugendlichen (ab 6 Jahren). Es gilt, in Teamarbeit ein Spiel zu entwerfen, dass verschiedene Kriterien erfüllt, die zuvor im Unterrichtsgeschehen festgelegt wurden. So soll sich das eigens entwickelte Spiel zum Beispiel durch Originalität und Kreativität auszeichnen, Aufforderungscharakter haben und Spielspaß hervorrufen, d. h. auch, dass der Ausgang nicht vorhersehbar ist und es die Spielmotivation bis zum Schluss aufrechterhält. Um letzten Endes eine vollständige Spielanleitung für alle Mitstudierenden zur Verfügung stellen zu können, die auch ausformulierte Ziele und Förderschwerpunkte enthält, sind die Impulse, welche durch die Messe aufgenommen wurden, mehr als hilfreich.
Mit viel Spaß und hoher Motivation folgten die Studierenden den informativen Einweisungen in die Spielverläufe und machten sich mit den Materialien vertraut; im Vordergrund standen aber die praktischen Erfahrungen mit sich und den anderen, da man am besten weitergeben kann, was man selbst erprobt hat. Sie nahmen mit viel Freude und großem Interesse die vielfältigen Informationen und ganzheitlichen Erfahrungen in sich auf und erlebten insgesamt eine spannende, inspirierende und lustige Exkursion.