PCR, Restriktionsenzyme, Elektrophorese...
Mit diesen Begriffen kann wahrscheinlich nicht jede Person auf Anhieb etwas anfangen, stellen sie jedoch grundsätzliche elementare Verfahren der modernen Gentechnik dar.
Für unsere Schülerinnen und Schüler der Biologie-Leistungskurse der Jahrgangsstufe 13 hingegen gehören diese Fachbegriffe mittlerweile zum „Standard-Repertoire“...
Im November und Dezember 2023 war es endlich wieder soweit: Die Biologie-Leistungskurse von Herrn Dr. Loos und Herrn Günnigmann nahmen am obligatorischen molekular-genetischen / gen-technischen Praktikum im Laborgarten des Heisenberg Gymnasiums teil. Die Biologie-Leistungskurse des GVRBK kooperieren schon seit vielen Jahren mit genanntem Labor, um theoretische Inhalte der modernen Gen-Technik bzw. der Molekular-Genetik in der Praxis direkt erfahrbar zu machen. Unser großer Dank gilt Frau Sperling und Herrn Dr. Mundry, die – wie immer – sehr professionell und anschaulich durch das sechsstündige Programm leiteten.
Ziel dieser eintägigen Schulwanderung war es abermals, sich verschiedenen Themen der praktischen Gentechnik zuzuwenden und diese in der Praxis durchzuführen bzw. zu überprüfen: Das vorbereitende Arbeiten mit Pipetten im µl-Bereich war während der ersten Durchläufe gar nicht so einfach – nach einigem Üben aber gar kein Problem mehr.
In den Praktika wurden zunächst DNA-Proben verschiedener Tier-Arten aus Lebensmittel-Proben mit sogenannten Restriktionsenzymen („molekularen Scheren“) gewonnen und spezifisch zugeschnitten, um diese anschließend dann in einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zu vervielfältigen. Die PCR gilt heutzutage als das Standardinstrument für die Vermehrung von Erbinformation (DNA), für welche 1993 der Nobelpreis für Chemie an die Biochemiker MULLIS und SMITH verliehen wurde. Um die jeweiligen DNA-Proben aufgrund ihrer Komplexität im Aufbau genau zu identifizieren, wurden die DNA-Moleküle abschließend in einer Gel-Elektrophorese der Größe nach (auf-)getrennt und verglichen.
Insgesamt wurde diese alljährlich stattfindende Exkursion ins Molekularlabor von allen Schülerinnen und Schüler als hilfreiche Erfahrung bzw. unterstützender Input auf dem Weg zum Abitur im LK-Fach Biologie bzw. auch hinsichtlich künftiger Studien- und Berufswahlmöglichkeiten bewertet.