90-Minuten gegen Rechts - Die Fächkräfte im Gastgewerbe nehmen an einen Workshop gegen Rechtsextremismus teil
Am 08.02.2019 fand in der Unterstufe des Ausbildungsberufes zur Fachkraft im Gastgewerbe (aGF18) ein informativer und umfangreicher Workshop zum Thema "90 Minuten gegen Rechts" statt.
Das Interesse für diese Thematik haben die Schülerinnen und Schüler im Politikunterricht geäußert. Insbesondere die Verbreitung der rechtsorientierten Gesinnung in Dortmund wurde dabei angesprochen. Mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterin Frau Uysal-Okumus und zwei ehrenamtlich tätigen Teamenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Dortmund-Hellweg wurde auch dieses Thema im Rahmen des 180-minütigen Seminars intensiv behandelt. So lernten die Auszubildenden in den Modulen mit den Schwerpunkten „Das Versteckspiel - Lifestyle, Symbole und Codes der extremen Rechten“ sowie „Rechte Szene in Dortmund“ rechtsextremistische Symbole sowie Codes kennen, erörterten weitere Erkennungsmerkmale und setzten sich zudem mit der rechtsextremistischen Szene in Dortmund auseinander.
Die Diskussionen und Erfahrungsberichte regten die Teilnehmenden dazu an, in Zukunft mit offenen Augen durch „ihre“ Stadt zu gehen. Zudem wurde in einem Abschlussgespräch darüber beraten, wie eine Ausbreitung von rechtsextremistischer Mentalität verhindert werden kann und wie die Schülerinnen und Schüler auf rechtsextremistische Konfrontationen reagieren können.
Deutsch lernen mit allen Sinnen – Liechtenstein Languages (LieLa) in den Internationalen Förderklassen
Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 besuchten zwei Kolleginnen unserer Schule eine einwöchige Fortbildung zum neuartigen Sprachlernprogramm „LieLa“, um dieses für die Schülerinnen und Schüler unserer Internationalen Förderklassen nutzen zu können. Seitdem wurde „LieLa“ als Pilotprojekt in zwei Internationalen Förderklassen durchgeführt.
Das Konzept beruht darauf, eine neue Sprache mit allen Sinnen zu erfahren, besonders der auditive sowie der habtische Sinn werden angesprochen. Der Aufbau der einzelnen Einheiten ist darauf ausgelegt, sowohl die rechte als auch die linke Hirnhälfte anzusprechen, was dazu führt, dass Worte und Satzstrukturen besser und schneller verinnerlicht werden. Bei „LieLa“ arbeiten Lernende mit Rollenspielen, Bildkarten, Musik und Gesang, es wird zudem gemalt und gestaltet – und dabei viel gelacht.
Die deutsche Sprache wird so für alle aktiv erfahrbar und mit allen Sinnen erlebt. Binnen weniger Wochen können Sprachanfänger einen Wortschatz von rund 600 Worten aufbauen. Inhaltlich geht es um Alltägliches: Farben und Einrichtungsgegenstände werden ebenso thematisiert wie Gänge zum Amt oder die Orientierung in der Stadt. Für Lehrende wie Lernende ist „LieLa“ eine ganz neue Erfahrung, da von beiden Seiten Körpereinsatz erwartet wird: Sitzen und Schreiben gibt es bei „LieLa“ wenig, die Abwechslung der Methoden bringt hier den Erfolg.
Das Feedback der Schülerinnen und Schüler ist durchweg positiv. „LieLa“ hat allen Spaß gemacht und durch neue Lernmethoden zahlreiche Anreize gegeben, wie man Sprache „mal anders“ erleben und erlernen kann.
Der Sponsorenlauf am Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg schenkt 50 Menschen einen gesunden und selbstbestimmten Alltag
Sauberes Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit: Für 663 Millionen Menschen immer noch ein Traum. Dies wollten die Schülerinnen und Schüler der Einjährigen Berufsfachschule (bBF18b) gemeinsam mit weiteren am Schulleben beteiligten Personen ändern.
Geprägt durch die eigene Biographie einiger zugewanderter Klassenmitglieder organisierten die Schülerinnen und Schüler am 09. Oktober 2018 im Rahmen des Gesundheitstages einen Sponsorenlauf, um Kindern in Äthiopien eine bessere Zukunft zu schenken. In der Zeit von 11:00 bis 14:00 Uhr sind 122 Personen aus sieben verschiedenen Klassen gestartet. Darunter befanden sich 14 Lehrpersonen sowie der Schulhund Emmi, der zwei Kilometer zurücklegte. Die Läuferinnen und Läufer förderten nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern sicherten ebenso das Überleben anderer Menschen.
Mit insgesamt 1083 Runden um die Schule wurden etwa 433,2 Kilometer zurückgelegt. Sieben Lernende sowie eine Lehrkraft absolvierten während der drei Stunden einen durchgängigen Dauerlauf. Steven Middelmann (d17Q1a) wurde mit 84 Runden und einer Strecke von 33,6 Kilometern als Spitzenreiter geehrt. Seine Klassenkameradin Kim Paltian legte gemeinsam mit weiteren Schülern als beste weibliche Starterin mit 51 Runden eine Halbmarathonstrecke zurück.
Im Bild sehen Sie (v.l.n.r.): Herr Damm, Frau Reth, Kim Paltian (d17Q1a), Steven Middelmann (d17Q1a), Frau Čengić
Mit diesem unglaublichen Ergebnis konnten 2500 Euro an die Neven Subotic Stiftung gespendet werden, die durch WASH-Projekte (Wasser, Sanitär und Hygiene) Kindern in der Tigray-Region Äthiopiens einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und menschenwürdigen Hygienebedingungen ermöglicht. Als Resultat davon nehmen auch wieder mehr Kinder am Schulunterricht teil, weil ihre Gesundheit nicht länger durch mangelnde Hygiene gefährdet ist. Durch den erlaufenen Betrag konnte 50 Menschen ein gesunder und selbstbestimmter Alltag geschenkt werden. Das Team der Stiftung bedankt sich von ganzem Herzen für das außerordentliche Engagement – wie hier zu sehen.
Im Bild sehen Sie bei der persönlichen Spendenübergabe (v.l.n.r.): Nohom Kesete (bBF18b), Frau Demirci, Frau Kuhlke (Stiftungsmitarbeiterin), Zana Suleiman (bBF18b), Frau Čengić
Zu Besuch beim BVB-Lernzentrum
Am 11.01.2019 war eine Internationale Förderklasse des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs zu Besuch beim BVB-Lernzentrum, einem außerschulischen Lernort für soziale und politische Bildungsangebote im Dortmunder Fußballstadion, dem Signal-Iduna-Park.
Im Rahmen des Projekts „angekommen in deiner stadt dortmund“ arbeitet die Klasse im ersten Schulhalbjahr 2018/19 freitags zum Thema „Leben in Dortmund“. Besprochen wurden hier beispielsweise bereits Themen wie die allgemeinen Menschenrechte und deren Verankerung im Grundgesetz.
Beim BVB-Lernzentrum wurde einen Vormittag lang zum Thema Rassismus gearbeitet: Was bedeuten die Worte Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung? Wie werden Diskriminierung und Ausgrenzung im Alltag beobachtet und erlebt? Welche eigenen Erfahrungen haben die Schülerinnen und Schüler selbst mit Rassismus gemacht? Gemeinsam wurde erarbeitet, was Vorurteile sind und welche uns entgegen gebracht werden. Ebenso wurde kritisch hinterfragt, welche Vorurteile wir möglicherweise anderen entgegen bringen.
In entspannter Atmosphäre wurden die Jugendlichen sensibilisiert in ihrem eigenen Alltag auf Diskriminierung und Ausgrenzung zu achten. Infolge wird gemeinsam erarbeitet, wie jede und jeder Einzelne im Sinne von Zivilcourage eingreifen kann, wenn sie oder er Ausgrenzung und Diskriminierung beobachtet oder erlebt.
Reichsprogromnacht - 80 Jahre danach
Für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander organisierten die Schulsozialarbeiterinnen des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs eine anschauliche Foto-Aktion, bei der sich SchülerInnen, LehrerInnen und Beschäftigte der Schule dazu bekennen sich im Sinne des Artikel 3 des Grundgesetzes einzusetzen:
„Ich will, dass alle Menschen in Frieden leben können und niemand wegen seiner Herkunft, Religion, Hautfarbe, Kultur, sexuellen Orientierung, Kleidung, Nationalität, Muttersprache, … Angst haben muss.“
Entstanden sind über 70 Fotos von Einzelpersonen, Teams und ganzen Klassen, die nun als Ausstellung an unserer Schule zu sehen sind.
Die Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums und ihre Lehrkräfte steuerten ein Kunstprojekt zum Thema „Künstlerische Auseinandersetzung zum Umgang mit Diskriminierung in Kindertageseinrichtungen“ bei und präsentierten zudem in der Aula den „Kälbermarsch“ von Bertold Brecht und „Heal the world“ von Michael Jackson.
Dank gilt dem Verein der Freunde und Förderer des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs, welcher das Projekt finanziell ermöglicht hat.